Beeindruckende Wanderung auf dem Inka Trail in Peru!

Von am 26. Juni 2015

Und da sind wir, wie immer mit tollen Neuigkeiten aus der Latinowelt! Heute möchten wir mit Euch wandern, und zwar auf dem weltberühmten Inka Trail in Peru! Ich bin mir sicher, dass jeder von Euch schon einmal etwas von der Ruinenstadt Machu Picchu gehört hat und der Begriff „Inka“ Euch bestimmt auch schon einmal irgendwo über den Weg gelaufen ist, oder nicht? (…). Na bitte, dann können wir ja die Wanderschuhe anziehen und uns auf die Spuren eines ganz besonderen indigenen Volkes von Südamerika begeben! Ihr dürft Euch übrigens glücklich schätzen, denn der Inka Trail hat mittlerweile einen derartigen Beliebtheitsgrad erreicht, dass aus Umweltschutzgründen pro Tag nur noch eine begrenzte Anzahl an Wanderern (max. 500 Personen) den Pfad passieren darf. Durch diese Begrenzung und der zusätzlichen Pflicht, den Inka Trail ausschließlich nur noch auf geführten und angemeldeten Touren begehen zu dürfen, ist die Wanderung meist lange Zeit im Voraus ausgebucht. Vielleicht stößt dieser Fakt beim ersten Lesen bei vielen auf Unverständnis, doch wenn man einmal genauer darüber nachdenkt, wird einem hoffentlich bewusst, dass diese Maßnahme unumgänglich ist um die heilige Kultur der Inkas aufrecht erhalten zu können. Aber IHR seid heute mit dabei, zumindest virtuell :D. Nos vamos a Perú! Auf nach Peru!

Wer ist eigentlich dieser „Inka“?

Während des langen Fluges von Europa in die südperuanische Provinz Cuzco bleibt mir doch ein wenig Zeit um Euch einen kurzen geschichtlichen Abriss über das

Und so verläuft der Inka Trail...

Und so verläuft der Inka Trail…

Inkareich zu geben: Das indigene Volk herrschte zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert über viele kleine ethnische Gruppen. Die Bewegung der Inkas ging tatsächlich vom  kulturellen Zentrum Cuzco über die peruanischen Ländergrenzen. Die Inkas waren selbst der Ansicht, dass der Name „Inka“ vom Sonnengott „Inti“ (aus dem Quechua: indigene Sprache, welche heute noch vereinzelt gesprochen wird) entspringt. Von beeindruckenden Bauten, wie zum Beispiel der Ruinenstadt Machu Picchu über „intelligenten“ Feldanbau in Form von Terrassen an steilen Berghängen, um Hunger vorzubeugen, stammt tatsächlich noch vieles mehr von „Inkahand“. Um unter anderem wichtige und eilige Nachrichten zu übermitteln sowie Güter von A nach B zu transportieren, entwickelten die Inkas ein ausgezeichnetes und über 15.000 km langes System, bestehend aus einzelnen Straßen und Bergpfaden. Und genau dieses großartige Werk der Inkas möchte jeder einmal im Leben sehen, selbst zum „Abenteuerinka seiner Zeit“ werden und die herrliche Landschaft genießen. Der berühmte Inka Trail ist nämlich ein perfektes Beispiel dieses Wunderwerkes!

Los geht’s auf dem Inka Trail!

Hängebrücke oberhalb des Rio Urrubamba nahe dem "Km 82"

Hängebrücke oberhalb des Rio Urrubamba nahe dem         „Km 82“

Angekommen in Cuzco begeben wir uns zum sogenannten „Kilometer 82“, um in die Fußstapfen der Inkas zu treten und deren Spuren zu verfolgen! Ich muss sagen, dass ich mir unter „Kilometer 82“ zu Beginn nicht wirklich viel vorstellen konnte. Hierbei handelt es sich um den 82igsten Kilometer der Bahnlinie von Cuzco in die Ruinenstadt Machu Picchu. Bis hierher und nicht weiter gelangen wir auf vier Rädern und ab jetzt tragen uns unsere Füße bis ans Ziel…;D. Vier Tage sind wir unterwegs, nachts legen wir unser „müdes Haupt“ in kuschelige Schlafsäcke und freuen uns, wenn wir am Morgen des vierten Tages einen prächtigen Sonnenaufgang in den Ruinen von Machu Picchu sehen! Schon während der Überquerung der hohen Hängebrücke am Urrubamba Fluss werdet Ihr die Kamera nicht wieder aus der Hand legen! Bereits heute gibt es einen Einblick in eine typisch angelegte Terrassenlandschaft der Inkas, nämlich den Ruinen von „Patallacta“.

Hoch hinaus ins Reich der Inkas!

Die Ruinen von Patallacta

Die Ruinen von Patallacta

Die erste Nacht im Zelt ist vorbei, ich hoffe Ihr habt inmitten herrlicher Natur gut genächtigt und freut Euch auf Tag zwei des Abenteuers! Heute geht es im wahrsten Sinne des Wortes „Hoch hinaus“, denn während der Wanderung durch beeindruckende und geheimnisvolle Nebelwälder wandern wir auf insgesamt über 4.200m in die Höhe. Achtung, Leute, vergesst das Trinken nicht, denn die Höhe sollte man in der Tat nicht unterschätzen! Mich hat es im Jahr 2010 in Cuzco „umgehauen“ und ich musste am eigenem Leib erfahren, dass die Höhenkrankheit KEIN Mythos ist….Trinkt Ihr genügend und lauft nicht zu schnell, dann seid Ihr „safe“. (Der Zustand des Einzelnen spielt aber immer auch eine Rolle). Oben angekommen, werdet Ihr staunen, denn die Natur hier ist einfach atemberaubend! Tolle Ausblicke in ein Inkatal belohnen Euch auch am zweiten Tag!

Beeindruckende Ruinenstädte auf dem Inka Trail

Das besondere an dieser Tour ist, wie gesagt, dass man nicht nur viel von der natürlichen Schönheit des Landes kennenlernt wie tolle Nebelwälder, sondern auch eine  Entdeckungsreise zu den Inkas macht! An Tag 3 kommen wir nämlich an einigen architektonischen Meisterwerken des Volkes vorbei. Wir erreichen zum Beispiel die Ruinen von Runkurakay. Nachdem es wieder „bergab“ geht, gelangen wir nach einer Weile zu den Ruinen Wiñaywayna, welche neben der Ruinenstadt Machu Picchu wohl mit eine der beeindruckendsten Inkastätte ist.

Angekommen am Sonnentor …

Am vierten Tag der Wanderung und kurz vor dem langersehnten Ziel heißt es früh aufstehen denn wir wollen doch noch vor Sonnenaufgang aufbrechen! Warum? Na, weil wir uns dieses spektakuläre Naturphänomen aus der Nähe anschauen möchten! Unser Ziel heißt tatsächlich Sonnentor, oder auf Spanisch auch die Puerta del Sol. Also, genießt die Sonne sowie den beeindruckenden Ausblick auf Machu Picchu und freut Euch, dass Ihr es nach vier Tagen geschafft habt! Am Ende der Tour merkt Ihr, alle Anstrengung hat sich gelohnt! Bevor es wieder nach Aguas Calientes geht, könnt Ihr Euch Machu Picchu in Ruhe zu Gemüte führen! Für alldiejenigen, denen vier Tage noch zu lang sind, gibt es auch noch die „abgespeckte Variante“, nämlich den so genannten Inka Trail Corto (der kurze Inka Trail), welcher erst am „Kilometer 104“ beginnt und demnach auch nur zwei Tage dauert.

Ungern reise ich Euch aus den Träumen, liebe Wanderfreunde! Wenn Ihr vom Inka Trail in Peru in Zukunft nicht mehr träumen, sondern die wohl beliebteste Trekkingroute der Welt selbst begehen wollt, dann schaut Euch doch mal selbst in Peru um und entdeckt den Inka Trail! In diesem Sinne, ein schönes Wochenende und vielleicht geht der ein oder andere ja doch schon einmal in der Gegend wandern. Übung macht den Meister und ist die beste Vorbereitung auf ein baldiges Wiedersehen in Machu Picchu!

...und auch ich hatte eine schöne Zeit in der Ruinenstadt Machu Picchu!"

…und auch ich hatte eine schöne Zeit in der Ruinenstadt Machu Picchu!

Über Constanze

Meine Begeisterung für Lateinamerika entdeckte ich bereits während der Schulzeit nach mehreren Reisen in Mittelamerika. Nachdem ich meinen „Bachelor of Business in Tourism & Event Management“ absolvierte, Land und Leute während eines studienbezogenem Praktikums im Bereich Incoming Tourismus kennen- und lieben gelernt habe, arbeitete ich zwei Jahre bei einem Sprachreiseveranstalter in Chile. Während dieser Zeit bereiste ich ebenfalls Peru, Argentinien und Costa Rica. Die letzten drei Jahre war ich an Bord einer großen Kreuzfahrtgesellschaft im Bereich Kundenbetreuung tätig. Mittel- und Südamerika gehören für mich nach mehreren Weltumsegelungen nach wie vor zu den schönsten Regionen dieser Erde. Seit September 2014 gehöre ich zum Team von Reallatino Tours und bin im operativen Bereich tätig.