Zauberhaftes Kolumbien: Von Chocó über San Agustín nach Leticia

Von am 7. Juli 2016

Mit Sicherheit habt ihr schon unsere Rundreise durch Kolumbien auf unserer Website entdeckt! Auf dieser 16-tägigen Tour könnt ihr das „Land der Gegensätze“ hautnah erleben: von der Hauptstadt Bogotá über das Kaffeedreieck in die pulsierende Metropole Medellín und natürlich an die kolumbianische Karibikküste. Heute möchte ich euch allerdings ein paar weniger bekannte Ecken von Kolumbien vorstellen, die jedoch mindestens genauso lohnenswert sind wie der Rest dieses bezaubernden Landes.

Luxus pur in der „El Cantil Ecolodge“

Los geht es an der Pazifikküste im Westen von Kolumbien. In der Region Chocó, einem der regenreichsten Gebiete der Erde, befindet sich der Ort Nuquí. Bewohnt wird die kleine Gemeinde vor allem von Afro-Kolumbianern. Etwas südlich davon befindet sich die luxuriöse „El Cantil Ecolodge“. Sie gehört zu den besten Lodges in ganz Südamerika. Gäste aus aller Welt können sich auf einen exzellenten Service und eine exquisite Küche mitten im Urwald freuen. Doch die Ecolodge steht nicht nur für Luxus, sondern legt gleichzeitig einen hohen Wert auf Nachhaltigkeit, indem sie beispielsweise verschiedene soziale und ökologische Projekte fördert.

Kleines Paradies am Pazifik

Kleines Paradies am Pazifik

Wollt ihr einfach mal eure Ruhe haben und so richtig vom Alltag abschalten? Nehmt euch einen kurzen Moment Zeit, schließt die Augen und stellt euch vor ihr liegt an einem traumhaften Sandstrand, umgeben von Kokospalmen und Papayabäumen. Der Sand kitzelt euch an den Füßen. Vor euch rauschen die Wellen des Pazifiks und hinter euch könnt ihr den Klängen des Regenwaldes lauschen…

Wer nicht die ganze Zeit faulenzen möchte, kann das vielfältige Angebot vor Ort nutzen und  an abwechslungsreichen Wanderungen teilnehmen, Einheimischen einen Besuch abstatten oder Tiere wie Schildkröten und Delfine beobachten. Ein absolutes Highlight sind die Walbeobachtungen, die in der Saison von Juli bis Oktober stattfinden!

Ich hoffe, ich konnte euch einen ersten Eindruck von diesem kleinen, exotischen Paradies am Pazifik vermitteln. Klingt doch alles ziemlich gut, oder? Und wir haben natürlich den passenden Reisebaustein dazu 😉

Die mystischen Felsstatuen von San Agustín

Die Felsskulpturen von San Agustín

Die Felsskulpturen von San Agustín

Nachdem wir in Nuquí reichlich Energie getankt haben, geht unsere virtuelle Tour weiter Richtung Süden. Ungefähr 270 Kilometer südlich von Cali, der Salsa-Hauptstadt Kolumbiens, wartet auf uns bereits der nächste kleine Ort, der sogar von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Sind euch die Felsskulpturen in und um San Agustín ein Begriff? Dabei handelt es sich um überlebensgroße, mystische Figuren, die vom wenig bekannten San Agustín-Volk aus Vulkangestein geschlagen wurden. Ich finde die meisten davon echt putzig, aber manche auch ein bisschen gruselig.

Die wahre Bedeutung der Statuen kennt bis heute keiner so ganz genau. Damals, als die Europäer die Region erreichten, war das Volk von San Agustín bereits wieder verschwunden. Geblieben sind wertvolle archäologische Zeugnisse, die man sich auf einer Kolumbien-Reise nicht entgehen lassen sollte. Neugierig geworden? Dann schaut mal hier!

Leticia – Faszination Regenwald

Der letzte Stopp führt uns in die südlichste Stadt Kolumbiens an der Grenze zu Brasilien und Peru – genauer gesagt nach Leticia. Sie ist der ideale Ausgangspunkt, um das Amazonasgebiet mit seiner einzigartigen Flora und Fauna zu erkunden. Leticia liegt direkt im Dreiländereck, wo man grenznah ohne langwierige Kontrollen zwischen Kolumbien, Brasilien und Peru hin und her switchen kann.

Auf dem Weg in den Dschungel

Auf dem Weg in den Dschungel

Habt ihr schon mal von rosa Delfinen geträumt? Es gibt sie wirklich! Und mit etwas Glück könnt ihr welche in der Region „Amazonia“ entdecken! Amazonasdelfine kommen dunkelgrau zur Welt und werden mit fortgeschrittenem Alter immer heller. Dabei verfärbt sich ihre Haut an einigen Stellen oder sogar komplett rosa. Der „Boto Cor de Rosa“ gehört zu den Flussdelfinen und ist ein absoluter Einzelgänger. Am liebsten zieht er sich in die sumpfigen, schwer zugänglichen Nebenarme des Amazonas zurück. Daher kann man wahrlich von Glück sprechen, sollte man tatsächlich einen zu Gesicht bekommen.

Der „Boto Cor de Rosa“ zwischen Legende und Realität

Aber vielleicht ist es auch gar kein Delfin, der da plötzlich auftaucht, sondern ein Mensch, der einst im Fluss den Tod fand und sich verwandelt hat. So besagt es zumindest der Glaube einiger indigener Völker. Es ranken sich verschiedene Legenden um den rosafarbenen „Boto“. Manche Bewohner am Rio Negro glauben zum Beispiel, dass der Amazonasdelfin mitten in der Nacht als attraktiver junger Mann aus dem Wasser steigt. Gekleidet in einen weißen Anzug und mit Hut auf dem Kopf begibt sich dieser dann auf die Pirsch nach jungen Mädchen, um sie zu verführen und vor Sonnenaufgang wieder als Delfin im Fluss zu verschwinden. Es soll tatsächlich Geburtsurkunden geben, auf denen „Boto Cor de Rosa“ als Vater vermerkt ist!!!

Bekommt man nur selten zu Gesicht: der Amazonasdelfin

Bekommt man nur selten zu Gesicht: der Amazonasdelfin

Doch so märchenhaft das alles klingen mag, der Amazonasdelfin ist leider vom Aussterben bedroht. Umweltverschmutzung und Fischernetze, in denen sich die Botos zufällig verfangen, tragen zu einem Rückgang der Population bei. Hinzu kommt, dass die seltenen Tiere bewusst gejagt werden. Ihr Fleisch eignet sich nämlich als besonders guter Köder für eine bestimmte Wels-Art.

Habt ihr Lust bekommen, den Geheimnissen des Landes persönlich auf den Grund zu gehen? Unsere Kolumbien Reisen und Reisebausteine machen es möglich!

 

P.S.: Noch ein ganz spezieller Tipp zum Schluss für die Gourmets unter euch 😉 Wir bieten seit neuestem eine ganz besondere Gruppenreise durch das Land der Gegensätze an: „Kolumbien entspannt genießen“ gewährt euch einen einzigartigen Einblick in die kolumbianische Küche und wartet mit leckeren kulinarischen Köstlichkeiten auf!

Über Janine

Während der Fußball-WM 2002 wurde meine Leidenschaft für Brasilien entfacht. Und so kam es nicht von ungefähr, dass ich mich einige Jahre später in meinem Bachelor der Sozial-und Kulturanthropologie auf Lateinamerika spezialisierte. Direkt nach der Abgabe meiner Abschlussarbeit setzte ich mich in den Flieger gen Süden. Was folgte, war eine unvergessliche Rucksacktour durch Zentralamerika – von Mexiko nach Kolumbien. Im Rahmen meines Masterstudiums (Humangeographie) verbrachte ich schließlich ein Semester in São Paulo und nutzte die Zeit bis zu meiner Rückkehr für ein Praktikum an der Deutschen Botschaft in Brasília. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich seit April 2016 zum Team von Reallatino Tours gehöre!