Kolumbien – Land der Gegensätze

Von am 13. Februar 2015

Liebe Südamerikafans, es wird Zeit die wahren und schönen Seiten von Kolumbien kennenzulernen und diese schönen Facetten repräsentieren von jedem etwas: Von kolonialen Bauten, beeindruckende grüne Berglandschaften, schneeweiße Strände aber auch schneebedeckte Gipfel sowie geheimnisvolle Ruinen! Vier Jahreszeiten zur gleichen Zeit in einem Land haben doch auch so ihren Reiz, oder nicht? Also, anschnallen, Kameras raus, Augen auf und los geht die (wieder einmal vorerst!) virtuelle Reise durch Kolumbien!

Unsere Reise beginnt in der Landeshauptstadt Bogotá, welche sich mitten im Zentrum von Kolumbien befindet. Als sowohl wirtschaftlicher als auch politischer Nabel trägt diese auch den Beinamen „urbane Bombe“, denn mittlerweile hat jeder fünfte Kolumbianer hier sein Zuhause gefunden. Eine Stadt die also niemals ruht mit einer atemberaubenden Atmosphäre! Bogotá ist definitiv einen Besuch wert! Empfehlenswert ist  das Altstadtviertel La Candelaria, wo man viele koloniale Bauten und traditionelle Museen vorfindet. Zu erwähnen ist das Museo de Oro (zu dt. Goldmuseum), welches zu den besten von Lateinamerika zählt. Beeindruckend hierbei ist, dass unter anderem dieses Stadtviertel direkt an den Berghängen der Andengebirgskette liegt und zwischen Stadt und Landschaft gleich einen sehenswerten Kontrast wiederspiegelt! Neben der Plaza de Bolivar mit Regierungssitz sowie der ältesten Kirche der Stadt gibt es hier noch vieles mehr zu entdecken, wie zum Beispiel den Cerro Monserrate mit einer Höhe von 3.150m!

Etwa 50 km nördlich von Bogotá befindet sich eine sehr beeindruckende Stadt, welche ein wichtiges Salzanbaugebiet für Kolumbien darstellt. Hatte ich schon gesagt, dass Kolumbien ganz besondere Schätze auf Lager hat? Oder hat einer von Euch schon einmal eine unterirdische Salzkathedrale besucht? Also ich in der Tat noch nicht! In etwa 180m Tiefe befindet sich der Komplex und es ist fast unvorstellbar, dass hier insgesamt 250.000 Tonnen Salz abgetragen wurden! Das Durchlaufen durch die anmutigen „weißen Gänge“ hat etwas Mystisches und der Besuch hinterlässt mit Sicherheit einen bleibenden Eindruck! So, weiter geht es in Gedanken in das kleine Bergdorf Villa de Leyva und hier angekommen sieht man sofort, wer in der Landeshistorie seine Finger mit im Spiel gehabt hat! Nein, Ihr seid nicht in Südspanien, sondern noch immer in Kolumbien! Das kleine Dörfchen ist von kolonialen Bauten geprägt und wer jetzt „alle Viere von sich strecken“ und entspannen möchte, der genießt hier schon einmal eine Tasse des berühmten kolumbianischen Kaffees und bekommt im wahrsten Sinne des Wortes einen fantastischen Vorgeschmack auf die nächsten Tage …

Das berühmte Kaffeedreieck

Kolumbien, Valle Cocora

Kolumbien, Valle Cocora

….an dieser Stelle muss ich es wieder einmal erwähnen! Ich als „MindestensdreimalamTagKaffeetrinkerin“ freue mich über jede Tasse, die ich in der Hand halte und wenn der Kaffee auch noch frisch ist und im richtigen Land getrunken wird, ist der Tag perfekt bevor er überhaupt so richtig begonnen hat! In Kolumbien könnte ich mich in der Tat also heimisch fühlen, denn die natürlichen und klimatischen Bedingungen sind in bestimmten Gebieten so gut, dass es hier gleich ein ganzes „Kaffeedreieck“ gibt! Da geht es nämlich als nächstes hin! Die geschmackvolle Arabica-Bohne gedeiht hier fantastisch! Genial! Diese Zone befindet sich nordwestlich von Bogotá und kann von der Hauptstadt perfekt angeflogen werden. (Reallatino Tours hat das Kaffeedreieck als Reisebaustein direkt im Programm)

In den Regionen Caldas, Quindío und Risaralda gedeiht mitunter der beste Kaffee weltweit und hier kann man sich an zahlreichen Plantagen des einzigartigen, besonders milden kolumbianischen Kaffees erfreuen! Da lacht mein Kaffeeherz! Ein Besuch auf einer Kaffeplantage vor Ort sollte also absolut drinnen sein! Hier gibt’s nicht nur eine Kostprobe sondern wertvolle Infos über Anbau, Herstellung und Export. Aha! So kam der gute Kaffee einst nach Europa, welchen ich heute aus meiner „I love South America“ Tasse trinke…wieder was dazu gelernt! Ein Trost für alle „Nichtkaffeetrinker“: Nicht nur der Geschmack ist hier einzigartig, sondern auch das herrlich grüne Landschaftsbild! Fürs Auge ist hier definitiv einiges dabei! Wenn man sich also schon nicht „satt trinken“ kann, dann kann man sich hier 1000%ig satt sehen! Ihr werdet staunen wenn Ihr hier den Nationalbaum von Kolumbien seht! Die riesigen Wachspalmen ragen mit voller Pracht hoch hinaus und verleihen dem Valle de Cocora eine tolle Ausstrahlung!

So, nun haben wir einen Abstecher in die fantastische Bergwelt des Landes gemacht und bestimmt habt Ihr es auch schon gemerkt: Gegensätze pur in Kolumbien, Gastfreundlichkeit, Lebensfreude, tolle Aussichten und guter Kaffee! Letzteres muss ich einfach nochmal erwähnen…! Natürlich sollte man auch hier, wie in allen Ländern dieser Erde wachsam durch die Straßen gehen doch wie Ihr seht, hat sich Kolumbien insbesondere innerhalb der letzten Jahre zu einem sicheren Reiseland entwickelt! Diese positive Wende kann man insbesondere an der zweitgrößten Stadt des Landes Medellín erkennen. Während die Stadt früher noch vom berüchtigten Drogenboss Pablos Escobar geprägt wurde, hat Sie sich heute zu einer modernen kosmopolitischen Metropole entwickelt! Gerade im Bereich gemeinnütziger Projekte hat die Stadt einen wahnsinnigen Sprung nach vorn gemacht und dient sogar als Vorzeigestadt für soziales Engagement.

Medellín, Kolumbien (Foto Credit: Proexport Columbia)

Medellín, Kolumbien (Foto Credit: Proexport Columbia)

Medellín – dort wo der Frühling nie vergeht

Willkommen in der „Stadt des ewigen Frühlings“, willkommen in Medellín, denn da geht die Reise als nächstes hin! Medellín befindet sich inmitten herrlicher Berglandschaften und lädt ein, in die beeindruckende Vergangenheit Medellíns einzutauchen! Nehmt Euch ruhig ein bisschen Zeit, die Stadt genauer zu erkunden: Genießt die Sonne im Botanischen Garten oder macht tolle Fotos im bekannten Skulpturenpark. Ich halte den kolumbianischen Künstler Fernando Botero in Ehren für sein Meisterwerk aus 20 Statuen! Während unsereiner sich heute in der Kneipe um die Ecke mit Freunden auf einen Plausch trifft oder per Laptop und Handy „Hallo, wie geht’s“ sagt, war der heutige Skulpturenpark doch früher tatsächlich Dreh- und Angelpunkt für gesellschaftliche Zusammenkünfte! Aber warum eigentlich „ewiger Frühling“? Das habe ich mich auch schon gefragt…Ganz einfach! Aufgrund der ausgezeichneten geografischen Lage von Medellín haben wir in der Regel fortlaufend Temperaturen zwischen 16 und 30 Grad. Unangenehm heiß wird es normalerweise nicht, aber die Wollmützen kann man Gott sei Dank auch in der Heimat lassen! Das Klima ist also ganzjährig sehr angenehm und so kann man die Stadt auch in vollen Zügen genießen!

Neben tollen Städten wollen wir doch jetzt endlich einmal ab ins Wasser und Sonnen tanken, oder nicht? Wenn ich das Wort „Karibik“ höre, dann denke ich ehrlicherweise an Costa Rica oder die Dominikanische Republik … wusstet Ihr, dass auch ein Teil von Kolumbien zur Karibik gehört, nämlich unter anderem das im Norden gelegene Santa Marta? In der ältesten Stadt Südamerikas befindet sich zudem noch das älteste Gotteshaus von Kolumbien. So, und wer jetzt noch darauf wartet, dass die zu Beginn versprochenen Strände Kolumbiens kommen, der ist auch hier am Ziel! Santa Marta entzückt mit einer herrlichen Strandpromenade, von welcher man zu abendlicher Stunde einen tollen Sonnenuntergang genießen kann. Ein Muss für alle Romantiker! Ganz in der Nähe der ältesten Stadt Südamerikas befindet sich ebenfalls einer der ältesten Nationalparks von Kolumbien, welcher die gesamte Schönheit und Vielfalt der karibischen Ecke des Landes vereint! Hier könnt Ihr im karibischen Meer schwimmen und schnorcheln, hier könnt Ihr Euch im weißen Sand von der Sonne anlachen lassen, hier könnt Ihr tierische Bewohner wie Brüllaffen oder Leguane beobachten und hier könnt Ihr durch tropische Waldlandschaften wandern! Willkommen also im Tayrona Nationalpark!

Kolumbien, Nationalpark Tayrona

Kolumbien, Nationalpark Tayrona

Cartagena de Indias – Karibik pur!
Moment! Die karibische Seite von Kolumbien hat noch viel mehr zu bieten! Auf in die „Perle der Karibik“, auf nach Cartagena de Indias! Die seit 1984 zum UNESCO-Weltkulturerbe gekrönte Altstadt Cartagenas gehört zu den schönsten kolonial erhaltenen Stätten des Landes. Hier wieder eine Ode an alle Romantiker! Liebe Männer, wenn Ihr Euren Damen ein romantisches Geschenk machen wollt, dann führt Sie doch einmal in Cartagena zu einer abendlichen Kutschfahrt mit Kerzen und leuchtenden Laternen aus! Das kann man nämlich in Cartagena, welches romantischer geprägt ist, denn je, besonders gut machen! Zum Reiseende hin soll es noch einmal richtig karibisches Feeling geben, denn was gibt es schöneres als einen Urlaub unter Palmen ausklingen zu lassen! Ganz in der Nähe von Cartagena befinden sich die Islas del Rosario – eine atemberaubende Inselgruppe wie im Paradies! Es ist wirklich beeindruckend, zu sehen, dass manche Inseln gerade einmal die passende Größe einer Sandbank haben wo nichts als ein kleines Häuschen Platz hat! Naja, zum Wohnen vielleicht nicht ganz so praktisch und bei aller romantischer Atmosphäre wäre mir das irgendwann doch zu klein….aber zum Baden und Entspannen ist das doch hier der absolute Traum, oder nicht? Baden, Träumen, Sonne tanken, Träumen, genießen…

Kolumbien, Kaffeedreieck

Kolumbien, Kaffeedreieck

….ja genau! Ich möchte Euch noch lange nicht aus einem tollen Tagtraum reisen doch so ungefähr könnte eine zweiwöchige Rundreise in Kolumbien aussehen! Natürlich gibt es noch vieles mehr in diesem einzigartigen Land zu sehen und ich verspreche Euch, dass Ihr auch über Kolumbien noch eine ganze Menge mehr lesen werdet! Dies sollte nur schon einmal ein erster Eindruck gewesen sein, dass es in Kolumbien weitaus mehr als nur negative Presse gibt. Das Land wartet darauf entdeckt zu werden und ich bin mir sicher, wenn Ihr erst einmal dort gewesen seid und Kolumbien kennen und lieben gelernt habt, dann wollt Ihr so schnell garantiert nicht wieder dort weg! Na was ist? Träumt Ihr noch, oder reist Ihr schon???

Über Constanze

Meine Begeisterung für Lateinamerika entdeckte ich bereits während der Schulzeit nach mehreren Reisen in Mittelamerika. Nachdem ich meinen „Bachelor of Business in Tourism & Event Management“ absolvierte, Land und Leute während eines studienbezogenem Praktikums im Bereich Incoming Tourismus kennen- und lieben gelernt habe, arbeitete ich zwei Jahre bei einem Sprachreiseveranstalter in Chile. Während dieser Zeit bereiste ich ebenfalls Peru, Argentinien und Costa Rica. Die letzten drei Jahre war ich an Bord einer großen Kreuzfahrtgesellschaft im Bereich Kundenbetreuung tätig. Mittel- und Südamerika gehören für mich nach mehreren Weltumsegelungen nach wie vor zu den schönsten Regionen dieser Erde. Seit September 2014 gehöre ich zum Team von Reallatino Tours und bin im operativen Bereich tätig.